Was ist anders ohne Medis?

leben ohne antidepressiva – depridisco

Ich habe 7 Jahre lang #Antidepressiva eingenommen. Seit April nehm ich nix mehr, aber was hat sich eigentlich in meinem Körper und meiner Psyche verändert und was nicht?⁠
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KÖRPER
⚡ ich bin schmerzempfindlicher
⚡ ich bin generell etwas reizbarer durch zB. Geräusche, Gerüche, o.ä.
⚡ ich vertrage mehr Koffein, ohne dass mein Blutdruck durch die Decke geht, ich total unruhig werde und ne glühend rote Nase bekomme
⚡ mein Tinnitus ist leider geblieben, der hat sich vermutlich unabhängig von den Medikamenten entwickelt⁠
⚡ ich habe keine Brain-Zaps mehr⁠
⚡ mein Reizdarm, der durch die Antidepressiva komplett weggegangen ist (ein echter Erfolg – berichte ich wann anders mal genauer, weil viele mich schräg anschauen, wenn ich davon erzähle), bleibt auch weiterhin weg, mein Bauch ist insgesamt jedoch wieder etwas empfindlicher geworden
⚡ ich habe abgenommen. Das kann aber auch an der Ernährungsumstellung und meinem reduzierten Zucker- und Alkoholkonsum seit der Klinik liegen. Viele ADs bewirken jedoch eine Gewichtszunahme.
⚡ ich kann wieder durchschlafen. Vorher lag ich nachts oft mal so 2–4 Stunden wach. Ich hab mich deshalb zwar nie gestresst, es war trotzdem nicht so prickelnd.
⚡ ich schwitze weniger


PSYCHE:⁠
⚡ ich fühle mich nicht depressiver als vorher⁠
⚡ ich kann mich inzwischen wieder einigermaßen genauso gut konzentrieren, wie mit ADs
⚡ ich glaube, ich grübele mehr und muss mich deutlich krasser disziplinieren, damit aufzuhören, wenn ich einmal drin stecke
⚡ ich bin etwas ängstlicher geworden und mache mir öfter einen Kopf darum, was andere von mir denken könnten oder welche Auswirkungen mein Handeln auf die Gemüter der anderen hat. Das gabs vorher auch schon, ist in den letzten Monaten jedoch verstärkt aufgefallen. Kann aber natürlich auch an meiner aktuellen Situation liegen und nicht daran, dass ich keine Medikamente mehr nehme. So oder so ist das ein Thema für die Therapie.
⚡ etwas, was viele ja von Antidepressiva denken oder auch mit ihnen erleben, womit ich aber gar nichts zu tun hatte ist das Gefühl „wie in Watte gepackt“ zu sein. Daher gibts da keinen großen Unterschied.⁠
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Soweit so gut.

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Eva
Eva

illustriert und schreibt über Themen rund um psychische Gesundheit