In den richtig fiesen Zeiten war mein Gesicht furchtbar ausdruckslos. Während mich einige liebe Menschen darauf hingewiesen haben und gefragt haben, was denn los sei, warum ich so traurig schaue, dachte ich immer – oft sogar echt entnervt – dass ich einfach normal bis müde gucke.
Eine Freundin frug mich sogar direkt „sag mal, bist du gerade depressiv? Man hat es dir gestern so sehr angesehen…“ – What? Seriously? Glaub ich nicht, hab ich dann gedacht.
Tja. Weit gefehlt. Dann fing ich nämlich an, Selbstportraits von mir zu machen, wann immer ich das Gefühl hatte „ich guck grad bestimmt ganz normal“. Und auch wenn ich mich besser fühlte und zB. Zeit mit meinem Patenkind verbrachte, schoss ich hin und wieder Selfies. Damit hab ich mir selbst vor Augen geführt, wie furchtbar leer und traurig ich tatsächlich meistens aussehe und ganz langsam begriffen, dass das gar nicht so „normal“ ist, wie ich dachte.