Hi!

hello darkness, my old friend

Auch wenn es schon viel besser ist, habe ich noch regelmäßig Phasen, in denen es mir geht wie so oft dieses Jahr. Konzentrationsschwierigkeiten, nicht aus dem Bett kommen, Gedankenkarusell mit 200km/h, ein sehr negatives Selbstbild und wenig Drive. Wann immer das in mir hochkommt, werde ich panisch. „Isses jetzt wieder da? Muss ich jetzt wieder monatelang da durch?“. Das Vertrauen, dass es meist nur kurze Phasen sind, ist leider noch nicht wieder hergestellt, nachdem der Alptraum letzten Oktober einfach nicht mehr aufhören wollte.

Ich muss damit rechnen, dass ich in meinem Leben immer wieder depressive Episoden durchlaufen werde. Ich kann noch so gut für mich sorgen und noch so aufmerksam sein – die (rezidivierende) Depression wird wahrscheinlich noch ein paar mal zuschlagen. Damit muss ich leben und das will ich in meine Zukunftspläne mit einkalkulieren. Ungerne, aber es bringt auch nichts, wieder ins offene Messer zu laufen und zu hoffen, dass ich schon irgendwie durchkomme.

Habt ihr sowas wie Vorsorge- oder Notfallpläne für eventuell künftig eintretendende depressive Episoden? Seid ihr finanziell abgesichert, habt ihr Rücklagen, geht ihr trotz angeschlagener #psyche zur Arbeit?

Ich bin jetzt über ein Jahr ausgefallen und muss sagen, dass ich trotz all meiner Beschwerden, was die psychologische Versorgung angeht, dankbar für das Gesundheitssystem bin. Ich komme zwar wegen meiner Krankheit in keine Berufsunfähigkeits- oder private Krankenversicherung, habe aber dieser Zeit Krankengeld über die #Krankenkasse bekommen. Mit diesem konnte ich meine Miete und Fixkosten, sowie die Ausgaben für den Heilpraktiker und ein paar private Psychologensitzungen stemmen und mich voll und ganz auf meine Genesung konzentrieren. Das ist ein echter Luxus. Hätte ich das nicht gehabt, hätte mein Jahr sicherlich ganz anders ausgesehen. Ich weiß gar nicht, wo ich dann jetzt stünde.

Ich bin selbstständige Designerin und freiwillig gesetzlich versichert. Man kann beantragen, dass man einen Beitrag mit Anrecht auf #Krankengeld zahlt. Das ist nur minimal teurer, aber man ist im schlimmsten Fall abgesichert. Das würde ich allen selbstständigen sehr empfehlen 💕

Wenn du magst, kannst du den Beitrag in den sozialen Medien teilen. Oder verschick ihn über eine gute alte E-Mail.

Share on facebook
Share on twitter
Share on pinterest
Share on whatsapp
Share on email
Eva
Eva

illustriert und schreibt über Themen rund um psychische Gesundheit