Ich hatte heute morgen einen kleinen Nervenzusammenbruch, weil mich der Winter jetzt schon nervt. Es ist kalt, ich bin furchtbar träge und mir fehlt die Sonne… Ich wohne im Erdgeschoss und hier ist es im Winter immer recht dunkel. Das habe ich heute morgen sehr betrauert und bin in diesem Gefühl auch erst mal arg hängen geblieben.
Ich könnte (noch mehr) helle Leuchten in meiner Wohnung installieren, hab ich mir gedacht, aber irgendwie fehlt mir dazu gerade die Vorstellungskraft und das Umsetzungsvermögen. Dann hab ich nach neuen Wohnungen geschaut… Ist natürlich nichts vergleichbares auf dem Markt und eigentlich mag ich auch, wo und wie ich wohne. Das mit dem Licht ist eigentlich das einzige Manko hier – überschattet gerade aber all das Gute, was ich scheinbar übersehe.
“Wenn dir das Licht so fehlt, dann geh doch einfach mal raus, an die frische Luft, die Sonne scheint doch heute so schön”, denkt sich vielleicht jetzt so manch eine:r. Ja, das wäre eine super gute Idee, aber irgendwie sträubt sich alles in mir, jetzt das Haus zu verlassen. Mein Körper fühlt sich so schwer an, ich will mich keinen Zentimeter bewegen müssen… Irgendwie ist alles in mir im Freezemodus, mir fällt es richtig schwer, jetzt ins Handeln zu kommen, um mir Besserung für meinen Zustand zu verschaffen. Das fühlt sich richtig scheiße an, weil ich mich meinem Inneren gerade so ein bisschen ausgeliefert fühle, obwohl ich irgendwo tief in mir drin weiß, dass ich Einfluss nehmen kann und die Dinge selbst in die Hand nehmen muss. Ich geh mir damit grade selbst so richtig auf den Keks.
Joa, so sieht’s gerade in mir aus. Keine Pointe, keine Lösung. Grüße vom Sofa.
In einer perfekten Welt würde ich gleich Hulk-mäßig aufspringen, mich in meine Sportklamotten schwingen und eine Runde Joggen gehen. Damit könnte ich Sonne tanken, mein Gedankenkarussell anhalten und vielleicht sogar auch eine Idee für mehr Beleuchtung in meiner Wohnung bekommen, aber ich weiß nicht, ob ich dafür heute die Kraft habe.