Dies ist eine ganz persönliche Notiz an mich selbst, die ich vor einiger Zeit in meiner Psychoedukationsgruppe aufgeschrieben habe. Ich verbringe oft viel Zeit damit, mich unter Druck zu setzen, weil ich mal wieder nicht so funktioniere, wie ich es gerne hätte und dann noch nicht einmal einen offensichtlichen Grund dafür finde. Ich mache mich verrückt, bin noch unzufriedener und befinde mich in einer Schockstarre, die alles nur noch schlimmer werden lässt. Und dann geht es natürlich erst so richtig bergab.
Radikale Akzeptanz ist nicht für alles immer die beste Lösung – ich bin Fan vom Hinterfragen – jedoch für den Fall, dass man bestimmte Dinge einfach nicht ändern kann, hilft es, sich zu entspannen und sie anzunehmen wie sie sind.
Ein gebrochenes Bein ist ein gebrochenes Bein und damit wird man keinen Marathon laufen. So muss ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass ich nicht Hulk bin und ganz besonders auf meine Ressourcen acht geben muss.
Also trink‘ ich heute einen Kaffee mit dem Teil meiner Krankheit, der einfach da ist und den ich womöglich nie gänzlich verstehen oder auflösen werde und dann gehen wir beide unserer Wege. Er zurück in die Wuthöhle und ich zu meinem Selfcare-Date.