Ja, es stimmt. Wenn du eine Therapie machst oder in psychiatrischer Behandlung bist, brauchst du gar nicht mal dran zu denken, dich in einer Berufsunfähigkeitsversicherung aufnehmen zu lassen. Psychische Erkrankungen sind ein No-Go und idealerweise müsst ihr drei bis fünf Jahre gesund bzw. ohne Behandlung sein, bevor sich eine Anfrage überhaupt lohnt.
Auch in eine private Krankenversicherung kommt man, wenn überhaupt, nur mit seeehr teuren Beiträgen, abgesehen davon, dass es sowieso fragwürdig ist, ob sich das lohnt.
Ja, Erkrankungen (jeglicher Art) vor Versicherungseintritt fallen immer ins Gewicht. Aber: was ist schlimmer als in Behandlung wegen psychischer Probleme zu sein? Richtig! Nicht in Behandlung trotz psychischer Probleme zu sein.
Das Zitat oben stammt von einer betroffenen, schwangeren Frau, die vor kurzem ihren Mann verloren hat. Das hat mich wirklich sehr betroffen gemacht. Denn unbehandelt wälzt sie die Probleme und die Trauer vermutlich auf ihr Kind ab UND begibt sich natürlich so auch auf den besten Weg in die tatsächliche Berufsunfähigkeit. .
Das Streben nach Sicherheit, gerade wenn man Mutter wird, kann ich total gut nachvollziehen. Ich glaube jedoch dass eine Versicherung nicht so nachhaltig ist, wie eine gute psychologische Versorgung und deshalb scheiß‘ ich halt auf meinen Versichertenstatus bei der BU und das solltet ihr auch.
Was ist Sicherheit denn überhaupt? Und, was bringt es mir, eine teure BU zu zahlen, wenn ich im hier und jetzt durch meine Depression – oder andere unbehandelte Erkrankung – kein lebenswertes Leben führen kann?
Bitte sucht euch Hilfe, statt monatlich Geld in eine Versicherung zu pumpen. Eine gute Therapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird (ok, lassen wir unser beschissenes Gesundheitssystem mal außen vor, aber es ist möglich, wenn auch mit Wartezeit) ist die bessere Investition!