Antriebsmangel oder -hemmung?

antriebsmangel vs. -hemmung – depridisco

Eines der depressiven Symptome ist Antriebslosigkeit oder der Mangel an Antrieb. Auf dem Patientenkongress letzten September hat aber nochmal jemand eine feine Differenzierung vorgenommen, mit der ich mich auch momentan wieder sehr, sehr gut identifizieren kann.

Sie oder Er (ich erinnere mich leider nicht mehr genau, wer das sagte), nahm den Begriff „Antriebshemmung“ in den Mund und beschrieb, dass Betroffene teilweise sehr wohl einen Antrieb verspüren und sich durchaus vorstellen können, was sie alles so tun und erledigen könnten. Der Antrieb ist jedoch so gehemmt, dass es zu keiner Aktion kommen kann. Das, finde ich, trifft’s extrem gut.

Seit drei Tagen liege ich fast ausschließlich im Bett, weil ich so erschöpft bin. Ich kann euch gar nicht sagen, wieso, es kam einfach über mich. Ist die Depression jetzt wieder da oder ist es nur ein weiteres Entzugssymptom, das bald wieder verfliegt? Als ich noch „nur“ so aufgewühlt und gereizt war, hat sich das wenigstens irgendwie energievoll angefühlt… Davon ist jetzt nichts mehr da und das macht mir eine riesen Angst, denn mit Antriebshemmung und aktionslos/apathisch sein kann ich üüüberhaupt nicht gut umgehen…

Ich ziehe mir jetzt wieder die Bettdecke über den Kopf und warte, bis es vorbei geht. Zu gerne würde ich mir diese Phase jetzt mit Schokolade oder Alkohol erträglicher machen, so wie ich es schon vor dem Klinikaufenthalt des öfteren getan habe. Ich weiß aber, dass es mir nur kurzfristig helfen würde und mich langfristig um Monate zurück werfen würde, daher lasse ich es hoffentlich noch ganz lange bleiben…

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Eva
Eva

illustriert und schreibt über Themen rund um psychische Gesundheit