Die Zeit seit Oktober fühlt sich so unendlich lang an. Ihr erinnert euch vielleicht noch an mein Wartezeit Posting – es zieht sich momentan alles wie Kaugummi und ich hasse es. In meinem Berufsleben bin ich eigentlich ein schnelleres Tempo gewöhnt und könnte momentan schier wahnsinnig werden.
Wie passend, dass ich – als ich noch gearbeitet habe – das Keyvisual für Berg & Mental gestalten durfte, auf dem auch „Schritt für Schritt“ steht. Das ist in letzter Zeit immer wieder in mir aufgeploppt. Jeder noch so kleine Schritt nach vorn, jeder noch so winzige Yeah-Moment – das alles ist so wichtig und wertvoll. Klar könnte alles noch schneller und noch besser gehen, aber aktuell sehe ich gottseidank, dass es überhaupt irgendwie vorwärts geht.
Der Brief von der Künstlersozialkasse hat sehr, sehr lange auf sich warten lassen und ich bin so glücklich, dass ich im August diesen Antrag ausgefüllt habe. Lange Zeit ist da nichts passiert, aber jetzt im passenden Moment kam die Antwort.
Lange Zeit ging wirklich gar nichts und ich bin vor Ungeduld fast ausgeflippt. „Werde ich jemals wieder klar denken können?“ ist eine der Fragen die ich mir noch immer stelle. Aber die „werde ich jemals wieder das Haus verlassen können“-Frage kann ich bereits abhaken, denn das funktioniert wieder! An dieser Stelle ein großes Dankeschön an zwei Menschen, die sich da ganz besonders für eingesetzt haben und mich regelmäßig ohne Druck und mit viel Feingefühl motiviert haben! 💕
Es wird. Und ich freue mich auf die Klinik (auch wenn ich noch gar keine Ansage habe, wann ich jetzt genau dahin darf) und bin gespannt was da alles so kommt. Aber es dauert jetzt auch schon eine ordentlich lange Weile. Sei es ein Schritt pro Woche oder ein Schritt alle zwei Wochen. Wir alle können – in unserem eigenen Tempo – weiterkommen und diese Hoffnung in mir tragen zu können lässt mich an diesem Tag heute sehr dankbar sein.