In depressiven Phasen neigt man dazu, seine Bedürfnisse völlig zu ignorieren. Manch eine*r hat vielleicht noch nie in seinem Leben die eigenen Bedürfnisse erkennen können und immer nur so gehandelt, dass es für andere angenehm ist. Das ist jedoch ein wichtiger Schritt im Gesundungsprozess. Wir müssen spüren lernen, was wir wirklich brauchen, nicht aus Harmoniebedürfnis anderen gegenüber, nicht, weil es sich so schickt, oder gehört, sondern um unserer selbst willen. Wenn wir uns immerzu sabotieren, auch wenn es wohlwollend unseren Liebsten gegenüber gemeint ist, kommen wir damit nicht aus der Depression heraus.
Das erst einmal zu bemerken und zu begreifen hat bei mir seeehr lange gedauert und viel Kraft und Überwindung gekostet. Auch an dieser Stelle danke ich einmal wieder meiner Therapeutin, die unglaublich gut mit mir herausgearbeitet hat, wann ich mir selbst nicht gut tue und warum es so wichtig ist zu mir selbst zu stehen.