🪩 Wuseltage 🪩
Wenn ich unter der Woche an meinen To-do Listen festhalten muss, ist es für mich manchmal total unnatürlich und fast schon unerträglich, den Punkten nach ihrer Priorität & Wichtigkeit zu folgen…
Wenn ich frei habe, beobachte ich, dass ich öfter mal in einen Wuselmodus gerate, der mich dann unfassbar ruhig werden lässt.
Ich lasse dann meinem Gehirn einfach mal wieder freien Lauf und folge intuitiv und wertfrei meinen Impulsen, ohne Ziel und Verstand… Meistens ist danach die halbe Wohnung aufgeräumt, ein bisschen Wäsche gemacht, Dinge gehen mir gut von der Hand und ich vergesse total die Zeit… Dabei ist es dann völlig egal, ob ich mein Handy fünf- oder zehnmal verlege, ob ich 17x zwischen Wäscheleine, Kaffee und Aufräumprojekt hin- und her laufe, oder auch mal 10 Minuten einfach ins Handy schaue. Über sowas ärgere ich mich im Arbeitskontext oft und stemple es als unfokussiert, unkoordiniert und leider auch unprofessionell ab. Andere könnten es vielleicht als kreatives Chaos betrachten und im Hinblick darauf, dass ich meine Deadlines meist einhalte und das Ergebnis oft auch okay ist (schnauze, innerer Kritiker, ich glaub meine Kund:innen sind meist ganz zufrieden), könnte es ja auch einfach egal sein, wie ich zum Ziel gekommen bin.
Aber ich merke schon, dass es mich irgendwie belastet, immer diesen To Dos hinterherzujagen, oder Termine einzuhalten für die ich in genau dem Moment, wo sie erledigt werden müssten, keine Energie verspüre.
Deswegen ist dieser Wuseltag eine Wohltat für meinen Geist, weil ich einfach im Flow bin und schaue, was mich gerade reizt. Meinetwegen ist das ein Chaos-Flow, aber wenn das Ergebnis ist, dass ich den Tag stattdessen nicht mit prokrastinieren, scrollend und verzweifelt im Bett verbracht habe, finde ich das irgendwie ganz gut. ❤️🩹
Seid ihr auch Team Wusel, oder eher Team Struktur?
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Notiert habe ich das Wort übrigens auf dem tollen Notizblock von @marei_engelke. Checkt unbedingt ihren Account und ihre Arbeiten aus, wenn ihr eine Portion Glücksgefühle braucht 🪩