Schlafstörungen und andere nächtlichen Qualen

schlafstörungen – depridisco

Leude, mir geht’s gerade richtig beschissen. Ich bin seit einer gefühlten Ewigkeit erkältet und so schlapp, dass ich nicht wirklich was tun kann.

Ich habe fünf Tage lang einen kompletten Podcast durchgehört, weil mein Kopf bei jedem Blick aufs Display noch mehr gehämmert hat. So viel wie in der aktuellen Zeit habe ich schon lange nicht mehr geschlafen und mein Appetit auf Kaffee ist auch noch nicht zurück gekehrt. Manchmal liege ich dann nachts wach und die Selbstzweifel machen wieder ihre Party. „Was ist, wenn ich meine Kreativität während der Erkältung komplett in die ganzen Taschentücher gerotzt habe und sie niee wieder kommt?“ Ich fühle mich nämlich aktuell noch sehr arbeitsunfähig – klar, ich bin ja auch krank, mein Körper hat grad besseres zu tun. „Bin ich überhaupt belastbar genug für die Welt da draußen, oder warum bin ich SO lange krank? Was ist falsch mit mir? So langsam müsst ich mal wieder Geld verdienen und außerdem wollen alle was von mir…“

Ja, ja. Diese schönen wilden Nächte, in denen man einfach so da liegt und die Synapsen den Rest übernehmen.

In meiner Psychoedukationsgruppe hab ich den „ultimativen“ Tipp für Schlafstörungen gelernt und seit dem mache ich mich nachts zumindest nicht mehr soo sehr verrückt. Die Psychologin sagte nämlich, dass der Körper sich den Schlaf den er braucht schon irgendwie nimmt, auch wenn man nur ganz kurz schläft. Er macht sozusagen das Beste daraus. Und, dass ebenjener Körper auch mal ganz gut ohne Schlaf auskommen kann, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Wichtig sei es, sich nicht zu stressen, wenn man nicht schlafen kann. Und, entspannt schläft man natürlich dann auch deutlich besser wieder ein.

Wusstet ihr, dass es in der Depressionsbehandlung eine Akutmaßnahme gibt, die mit Schlafentzug zusammenhängt? Die Patienten werden in der Nacht nach kurzer Schlafzeit aus dem Bett geworfen und halten dann bis zum nächsten Abend ganz ohne Schlaf aus. Es sei wohl sehr wirksam für den Moment, aber leider nicht nachhaltig. Als akute Maßnahme find ich das aber ganz nett. Hat das schon mal jemand probiert?

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Eva
Eva

illustriert und schreibt über Themen rund um psychische Gesundheit