Schaut mal, das ist eine Skizze, die ich immer mal als fertige Illustration für meinen Feed umsetzen wollte.
Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich bin, dass ich das jetzt einfach bleiben lassen kann, weil sich diese Haltung dieses Jahr nämlich doch ordentlich verändert hat 🙏
Es ist nicht so, dass ich nicht gut vorlesen kann. Ich glaube sogar, dass mir das einigermaßen liegt und man mir dabei ganz ok zuhören kann. Es ist auch nicht die Angst davor, mittendrin einfach mal losweinen zu müssen, die mich bisher zurück gehalten hätte… Denn auch das kann ich eigentlich einigermaßen gut zulassen. Aber die Vorstellung, dass mein innerer Kritiker mir auf der Schulter sitzt, während ich Texte vorlese, die ich in meinen dunkelsten Zeiten geschrieben habe, hat einfach soo viel Druck bei mir ausgelöst. Ich lege da ja im wahrsten Sinne einen Seelen-Striptease hin und das ist natürlich schon eine große Aufgabe. Ich weiß einfach nicht so genau, was mich gehemmt hat. Vielleicht war es die Scham, die mir trotz meines offenen Umgangs mit meiner Erkrankung immer noch in den Knochen sitzt. Und damit einhergehend auch die Angst vor der Be- und Abwertung meiner Texte und somit auch meiner eigenen Person, die ja in jedem Buchstaben dieses Buches steckt. 🫣
Deshalb an dieser Stelle ein großes Dankeschön, an alle, die mich auf meinem Weg dahin unterstützt haben. Sei es durch das Übernehmen des Vorlesens, oder das Ermutigen, mein ganz eigenes Leseformat zu entwickeln. Oder auch der ganze Support der lieben Menschen im Publikum, egal, wie viel ich selbst vorgelesen habe. ♥️
Ich habe jetzt ein Format gefunden, das gut für mich passt, das aber auch immer wieder ein bisschen unterschiedlich abläuft. Denn am liebsten bin ich schon immer noch gerne zusammen mit anderen Menschen auf der Bühne.
Aber zu wissen, dass ich das jetzt auch ganz alleine kann, ohne komplett vor Aufregung einzugehen, entspannt mich total. 🪩 ♥️