Zitat / Sketchnote vom Patientenkongress Depression in Leipzig 2019.
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Jede unbehandelte Depression birgt das Risiko, dass sie tödlich endet. Anders, als bei einem Tumor werden nicht die Organe, sondern Selbstwert, Hoffnung und Freude zerfressen. Und das so sehr, dass Menschen, die ihr jahrelanges Leiden irgendwann nicht mehr aushalten und sich das Leben nehmen.
Es lohnt sich immer, zu kämpfen, vor allem, wenn ihr merkt, dass es bergab geht. Und wenn ihr euch einmal die Frage stellen solltet „bin ich überhaupt krank genug für eine Therapie?“, „bin ich es wert, Hilfe zu bekommen?“ oder „bin ich eigentlich depressiv genug für diese Diagnose? “ (ja, diese Fragen habe ich mir auch schon sehr oft gestellt), dann denkt daran, dass genau solche Fragen und negative Gedanken der Anfang einer fiesen Abwärtsspirale sein können, die leider viel zu oft im Suizid endet.
Natürlich seid ihr es wert, eine Therapie zu bekommen. Und natürlich gibt es einen Grund, warum ihr überhaupt über eine Therapie nachdenkt, sei es im letzten dunklen Winkel eures Hirns. Wann immer ihr das Gefühl habt, ihr leidet zu sehr und ihr könnt euch da selbst nicht mehr heraushelfen, ist es unerlässlich, zumindest einmal mit einem Profi darüber gesprochen zu haben. Die können dann auch viel besser beurteilen, wie genau ihr behandelt werden sollt und ob eine Therapie notwendig ist.
In meinem Fall war die Antwort übrigens immer „ja“, nachdem ich vor Erstgesprächen wie eine aufgeregte Bewerberin für ein Superstarcasting auf den Wartezimmerstühlen herumgerutscht bin…
