Winterschlaf

winterschlaf – depridisco

Sie friert mich ein und macht mich wochenlang handlungsfähig, starr und kalt. Ja, solche Phasen hat wirklich jeder mal, Themen wiederholen sich, werden immer wieder neu gewälzt.

Bin ich selbst schuld daran, dass ich wieder in so einem fiesen Tief hänge? „Du machst zu viel“ „Du arbeitest zu viel“ „Du passt nicht genug auf dich auf“ „Du lässt dich ausnutzen“ „Du erholst dich nicht genug“ „Du hast den falschen Job“ „Du verfällst wieder in alte Muster und Glaubenssätze“ „was hab ich nur falsch gemacht?“ „wann hört es endlich auf?“ „wie kann dich so auch nur irgendjemand mögen?“ – Fragentornados und Ursachenforschung im Innen und Außen.

Immer wieder weiß ich nicht genau warum ich es so weit kommen lasse, dass ich plötzlich wieder völlig zerstört bin und gefühlt alles von vorne lernen muss. Als wären die zig Löcher davor nicht prägend genug gewesen, sodass ich nun genaustens wissen müsste, was ich besser nicht mehr mache.

Gleichzeitig leuchtet immer wieder dieser Gedanke auf „Es ist eine Krankheit, du kannst da nichts für, es ist einfach da, es kommt und geht.“ Aber radikal akzeptieren kann ich das nicht gänzlich. Ich glaube tief innen drin schon, dass einzig und alleine ich Einfluss auf mein Inneres durch mein Denken und Tun habe und somit auch selbst schuld an meiner Situation sein muss.

Vielleicht habe ich auch zu einem beachtlichen Teil einen Einfluss, aber eben nicht vollständig. Es wird immer diese unbekannte Komponente geben, die ich mit jahrelangem reflektieren, optimieren und hinterfragen einfach nicht greifen können werde und die mich immer wieder von Zeit zu Zeit nach unten ziehen wird. .

Was denkt ihr so dazu?

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Eva
Eva

illustriert und schreibt über Themen rund um psychische Gesundheit