Heute ist es genau vier Wochen her, dass mein Liebster mich in der Klinik abgeholt hat und wir uns nach sechs Wochen Besuchssperre endlich wieder in die Arme schließen konnten.
Ich habe ja bereits durchklingen lassen, dass das Ankommen gar nicht so einfach ist. Versteht mich nicht falsch, ich liebe mein Zuhause und bin wirklich sehr gerne hier. Aber das wieder Einleben, nach dem super gut durchgetakteten und rundum-sorglos Alltag in der Klinik ist doch eine krasse Challenge.
Hier kann ich nicht mal eben zum Pflegepersonal laufen, wenn ich mal wieder ein Absetzsymptom nicht aushalte und um mein Essen, das ich da 3x täglich einfach so serviert bekommen habe, muss ich mich natürlich auch wieder kümmern. Alleine damit und mit „nicht durchdrehen“ sind meine Kapazitäten für den neuen, alten Alltag ziemlich erschöpft.
Ich bin ja eigentlich überhaupt kein Fan von Fremdbestimmung. Wenn mir jemand zu nahe tritt oder zu viel Druck macht, mache ich ziemlich schnell dicht. Aber das Angebot in der Klinik war völlig okay für mich. Der Rhythmus, die Pausen, das Essen, die Therapien – es fühlte sich sehr ausgeglichen an. „Genau das musst du dir zu Hause auch geben, dann wird alles gut“, hab ich mir gedacht. Drei mal dürft ihr raten, was zu Hause passiert ist.
Ich hab mir morgens oft eine Liste mit Dingen geschrieben, die ich mir vornehme und machen möchte, doch allzu oft hat sie mich überfordert und das einzige was wirklich gut ging für den Tag war Essen kochen. Immerhin. Aber irgendwie auch ein wenig ernüchternd.
Meinen Freunden hab ich Postkarten geschrieben mit dem Titel „Grüße von der Insel“, denn genau das war die Klinik für mich – vor allem in Coronazeiten. Und da ich nun nicht mehr auf der Insel bin, suche ich nach Tipps, aus diesem Käseglocken-Gefühl herauszufinden. Habt ihr was für mich? An die Klinikerfahrenen: wie seid ihr mit eurer Rückkehr klar gekommen und umgegangen? Bin gespannt auf eure Tipps! . 🙏